Warum geben die Hersteller von Brustimplantaten keine Cup-Größen an?
Die Cup-Größe ist eine der am häufigsten verwendeten Kennzahlen, um die Größe der Brust zu beschreiben oder die geeignete BH-Größe auszuwählen. Cup-Größen unterscheiden sich jedoch in Abhängigkeit von der Unterbrustweite (dem auf Höhe der Brustunterfalte gemessenen Umfang des Brustkorbs). Je größer die Unterbrustweite, desto größer die Cup-Größe. Wie Sie vielleicht aus persönlicher Erfahrung wissen, unterscheiden sich außerdem die Cup-Größen der verschiedenen Markenhersteller – das C-Cup des einen Herstellers passt Ihnen möglicherweise besser als das des anderen.
Hier deutet sich bereits das Problem an: Cup-Größen sind relativ und – weitaus problematischer – nicht standardisiert. Deshalb ist die Cup-Größe als Kennziffer zur Festlegung der Größe des Brustimplantats nicht hilfreich! Aus diesem Grund wählten die Hersteller von Brustimplantaten ursprünglich das Volumen (cc/ml) als Messgröße für Implantate.
Heute helfen ergänzende Parameter den Chirurgen dabei, die optimale Passform für ihre Patienten zu bestimmen: In Implantatkatalogen finden Sie üblicherweise Maßangaben für die Basisbreite, Basishöhe und Projektion des Implantats. (Die Basis des Implantats ist seine Rückseite, d. h. die Auflagefläche auf dem Brustkorb; die Projektion ist der Abstand zwischen der Rückseite des Implantats und dem höchsten Punkt der Wölbung.)
Ein Trick, um herauszufinden, welche Implantatgröße zu Ihnen passt
Wenn Sie eine Brustvergrößerung erwägen, kann ein erster Schritt, um ein Gefühl für die gewünschte Größe zu erhalten, darin bestehen, einige Beutelchen mit Wasser oder Reis zu füllen und in den Sport-BH einzulegen. Erhöhen oder verringern Sie das Volumen, bis Sie die Größe gefunden haben, die gut zu Ihrem Körper (und Ihrer Garderobe!) passt. Füllen Sie den Inhalt anschließend in einen Messbecher und bestimmen Sie das Volumen. Dadurch erhalten Sie bereits vor dem Gespräch mit dem Chirurgen möglicherweise eine Vorstellung und einen Ansatzpunkt.